Anmerkungen zum Berliner Wohnungsbau

Entwicklung des Wohnungsbaus unter Rot-Rot-Grün

Anmerkungen zum Berliner Wohnungsbau

1. Ausgangslage

Im Bereich des S-Bahnringes sind die meisten Flächen vergeben. Um die bauliche Gestaltung eines größeren Areals am Checkpoint Charlie wird gerade gerungen. Wie in Berlin üblich, werden die Dinge hin und her gewendet statt Entscheidungen zu treffen. Bauland im Innenstadtbereich wurde zuletzt um 10 Prozent teurer. Der Spitzenwert für Bauland im südlichen Bereich der Torstrasse liegt derzeit bei 8000,00 Euro pro qm. Spitzenwert 60.000,-- Euro pro qm. (Leitartikel Berliner Morgenpost vom 20.02.2019). Zwar wurden im Vergleich in 2017 die meisten Wohnungen, nämlich 15700 fertiggestellt, aber die Baugenehmigungen gingen im Verhältnis zu Hamburg und München um 1,2 Prozent zurück.

2. Wohnungspreise

Der größte Preissprung ist bei Eigentumswohnungen zu verzeichnen. Im S- Bahnringbereich ist unter 4.000,-- Euro pro qm ohne Pferdefuß nichts mehr zu bekommen. In 2018 stiegen die Preise um 15,2 Prozent.

3. Mietsituation

Bei Neuvermietungen stieg der Mietzins im Vergleich zum 2. Quartal 2017 um mehr als 2 Prozent gegenüber jedem Vorjahresquartal. Im. 3. Quartal stiegen die Mieten gegenüber dem Vorjahresquartal um 9,2 Prozent.( Der Tagesspiegel vom 20.02.2019,Mieten steigen und   kaufen wird teurer.)

4. Abhilfe

Bauen, bauensagte jüngst In der Abendschau des RBB Fraktionschef Saleh von der SPD. Wie wahr ! Aber was tut R2G ? Sehr wenig bis nichts. Statt über die eigenen Gesellschaften wie Degewo usw. zu baue, werden teils schlecht sanierte Wohnungen im Bereich der Karl - Marx- Allee bis zum Vierfachen des früheren Kaufpreises zurückgekauft. Früherer Verkaufspreis lag wohl bei 405 Millionen Euro. Randbebauung des Tempelhofer Feldes : Fehlanzeige. Will man nicht. muss man nicht. So Rolf Schauball im Tagesspiegel vom ?.02.2019, Bauen für die Schwächsten. Bebauung der Elisabethaue ? Fehlanzeige. Frau Kappek von den Grünen will dort einen Bio Bauernhof errichten .( Frau Kappeks Traum vom Bio Bauernhof, S. 23, Nr. 400 im Mieterecho ) Bauen im Bereich der Fischerinsel oder Verdichtung im Grossbereich der Karl - Marx- Allee ? Fehlanzeige. die Linke will ihre Klientel nicht vergraulen. Eines ist klar : Je mehr Bürgerbeteiligung ,desto schwieriger wird der Wohnungsbau. Kommissionen und Bürgerinitiativen können hübsche Verstecke für Politiker sein, sich vor Entscheidungen zu drücken .

5. Hilfe zur Selbsthilfe

> Die gut verdienende Mittelschicht wird gebeutelt. Investoren müssen Kitas errichten und Mietwohnungen für günstige Mieten vorhalten , wenn sie im großen Stil Eigentums Wohnungen errichten und verkaufen wollen. Die Folge ist , dass diese Kosten auf die Preise der Eigentumswohnungen aufgeschlagen werden. Auf die so erhöhten Preise fallen dann noch die auf diese Weise ebenfalls erhöhten Kosten für den Notar , das Grundbuchamt und die an sich schon sehr hohe Grunderwerbsteuer an.

 

Was ist zu tun?

Für junge Familien sind die Eintragungskosten zu verbilligen und die Grunderwerbsteuer zu senken. Das Baukindergeld wird eh schon bei den Baukosten eingepreist. Die Bauvorschriften sind radikal durchzuformen. Was sollen die ständig erhöhten Anforderungen an den Wärmeschutz ? Die neuen Fenster sind so dicht, dass Lüftungsschlitze vorgesehen werden müssen , damit bei deren Einbau in Altbauten Schimmel vermieden wird. Das unser Dämmwahn unsinnig und unwirtschaftlich ist sagt der Bauingenieur hinter vorgehaltener Hand , der Politiker aber schreitet mit der Fahne des Klimaschutzes anscheinend von jedem Zweifel ungetrübt voran. Die Genehmigungsverfahren sind zu beschleunigen. Verdichtungen im Innenstadtbereich müssen erleichtert werden. Wer nur am äußeren Stadtrand bauen will, dem muss klar sein, dass dann viel Geld für gute Verkehrsanbindungen aufzuwenden ist und viel Zeit für deren Planung und Bau vergehen wird.

 

Martin Perrick, Senioren Union der CDU Berlin-Pankow