Was plant die EU für die Senioren bezüglich Führerscheinregelung ab 70 Jahre?

Im Konrad-Adenauer-Haus fand  am 2. Nov 2023 ein Treffen mit der Europaabgeordneten Hildegard Bentele statt. Dazu hatte der Landesvorstand der Senioren Union der CDU eingeladen. Es ging um die Frage, ob und wie mit dem Antrag einer französischen Grünen umgegangen werden soll, in dem verlangt wird, dass Führerscheininhaber ab 70. Lebensjahr in bestimmten, festen Abständen pflichtgemäß ärztlich auf Fahrtauglichkeit hin untersucht werden sollen.
Hintergrund ist: man will in Europa das Verkehrsrecht vereinheitlichen, dass bislang äußerst unterschiedlich aussieht.

Eine Studie wurde anführt, dass es in den Ländern, in denen heute schon medizinische Untersuchungen zum Fahren von Autos Pflicht sind, keineswegs weniger Verkehrsunfälle gibt. Vielmehr gibt es Hinweise, dass konkrete Krankheitsfälle medizinische Untersuchungen nötig machen. So stellen z. B. Epilepsie und Diabetes sowie die Einnahme von Medikamenten und Drogen ein größeres Risiko an Fahruntüchtigkeit und Unfallrisiko dar.

Generell sind ältere Fahrer nicht mit erhöhtem Unfallrisiko behaftet. Trotzdem erheben etliche KFZ-Versicherungen erhöhte Prämien für Senioren.

Ein weiterer Teilnehmer bezweifelt, dass die Kriterien für Fahrtüchtigkeit nützlich seien. So hätten Autofahrer im ländlichen Raum ganz anderen Anforderungen zu begegnen als Fahrer in einer Großstadt. Man wäre dann diesen willkürlichen Kriterien ausgeliefert.

Frau Bentele wird die Anregungen mit nach Straßburg nehmen.